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  • [work-in-progress] Netgear Readynas ins Leben zurück holen

    [work-in-progress] Netgear Readynas ins Leben zurück holen

    Eine meiner eher partiell schlauen Entscheidungen war annodazumal ein Netgear Readynas Ultra 2, aka RDNU2120, zu beschaffen. Gedacht war es als NAS mit zusätzlicher Backup- und Media-Streaming-Aufgabe, also genau, was es (damals) konnte. Die Nutzungsrealität sah anders aus:

    • In der damaligen Wohnung gab es keinen Platz, wo das kleine Kastl nicht irgendwie störte (optisch, akustisch).
    • Der familiäre Media-Streaming-Konsum damals wie heute überschaubar geblieben ist.
    • 24/7 laufen lassen nur Strom verbraucht hätte, da außer Leerlauf kaum Betrieb zu erwarten war.
    • Außer den gelegentlichen Systemupdates wurden in unregelmäßigen Abständen Backups von unseren Endgeräten gezogen.
    • Bis es immer öfter im Schrank blieb.

    Dabei ist es ein für damalige Verhältnisse potentes Gerät für viele Aufgaben, die im Heimbereich anfallen:

    • Intel Atom Single Core Prozessor mit 1,8 GHz Taktfrequenz
    • 1 GB DDR3-RAM
    • 2x 1 Gb Ethernet
    • 3x USB
    • 2x 3,5″ HDD-Schnellwechselschächte
    • Und mit dem vorinstallierten Readynas-OS ein Debian-Abwandlung als Betriebsystem

    Vor kurzem habe ich es wieder aus dem Schrank geholt, wegen Backups ziehen warat’s und außerdem suche ich ein Poster aus einer Posterpräsentation aus dem Jahr 2009, das ich nirgends mehr finden kann.

    Long story short: Das Poster konnte ich (noch) nicht finden und beim Einbinden des Readynas wurde es holprig.

    Nach dem erfolgreichen Boot-Prozess und Abholens einer TCP/IP-Adresse beim DHCP-Servers zeigte sich mangels Unterstützung einer aktuellen TLS-Version ein Drama in mehreren Akten. Der in Nautilus/Files integrierte Samba/CIFS-Client war not amused die Shares einzubinden, mein Webbrowser wollte nicht mit dem Admin-Panel kommunizieren. Bei letzterem verständlich, TLS 1.0 ist seit einiger Zeit abgekündigt und das aus gutem Grund.

    Nicht unterstützte TLS-Version verhindert Zugriff auf das Admin-Panel

    Workaround Admin-Panel

    In Firefox kann unter

    about:config

    in die Innereien des Browsers eingegriffen werden. Unter anderem kann hier1 auch die minimale TLS-Version vorgegeben werden. Dafür gibt man in der Suchmaske folgendes ein:

    security.tls.version.min

    Per Default ist hier 3 als Wert eingetragen, was TLS-Version 1.2 oder höher entspricht. Im Fall von diesem Readynas musste ich TLS-Version 1.0 freischalten:

    Wert in about:configTLS-Version
    3TLS-Version 1.2 oder höher
    2TLS-Version 1.1 oder höher
    1TLS-Version 1.0 oder höher
    Zulässige Werte und deren Bedeutung für security.tls.version.min

    Es ist keine gute Idee, dauerhaft auf eine nicht mehr unterstützte und vor allem unsichere TLS-Implementierung zurückzugreifen.

    Mit dieser Anpassung gelang der Zugriff auf das Admin-Panel wieder.

    Workaround Nautilus/Files

    Ursache war hier, dass sich das Readynas nur auf SMB-Version 1.0 versteht, aber die Welt von Version 2 oder höher mittlerweile ausgeht.

    [Quick Fix #1] WebDAV aktivieren

    Im Admin-Panel aktivierte ich zusätzlich den Zugriff auf die Shares via WebDAV, womit der Zugriff in Nautilus/Files wieder funktionierte. Damit konnte ich wieder durch die Verzeichnisse navigieren.

    [Quick Fix #2] Mount via Terminal

    Mit den cifs-utils kann ein Share direkt im Terminal eingebunden werden:

    ~$ sudo mount -t cifs -o user=username,vers=1.0 //192.168.x.y/xyz /mnt/rn

    Wie geht es weiter?

    Die beiden Workarounds sind natürlich keine Dauerlösung. TLS wurde aus gutem Grund verbessert und WebDAV ist als Protokoll sicher ok um die wichtigsten Daten vom Readynas zu sichern, aber aus meiner Sicht ist es nicht das Protokoll für das dauerhafte Bewegen großer Datenmengen. Die Limitierung auf SMB-Version 1.0 kann mit entsprechendem Scripting bzw. Automount umgangen werden, somit ist dieser Punkt entschärft.

    Readynas-OS ist EOL und für mein deutlich älteres Readynas gibt es seit vielen Monden keine Updates mehr, d.h., die Hoffnung auf eine offiziell aktualisierte TLS-Version ist nicht gegeben. Beim Blick in das Gerät zeigte sich aber ein sehr guter Zustand, zum Wegwerfen zu schade. Folgende Ansätze stehen zur Diskussion:

    Was es wird, keine Ahnung – Schritt 1: Backup! #StayTuned

    1. Stand Firefox 128.0 ↩︎
  • WLAN-Optimierung mit nmcli

    WLAN-Optimierung mit nmcli

    Die Anforderungen ans hauseigene WLAN steigen, also war es wieder an der Zeit nachzuschauen, was mit der bestehenden Infrastruktur (noch) möglich ist. Folgende Ansatzpunkte hatte ich vorab identifiziert:

    • Festhalten des Status Quo
    • Optimieren des WiFi-Channels
    • Festlegen der relevanten IEEE 802.11-Standards
    • Hinzufügen des 5 GHz-Frequenzbandes
    • Kontrollieren der Sicherheitsmechanismen

    Da ich gerne mit dem arbeite, was schon da ist, bevor etwas Neues bei der Tür hereinkommt und motiviert durch einen Bekannten, der ein ähnliches Problem hat, findet sich hier eine kurze Mitschrift zum Vorgehen und der Erkenntnisse unterwegs.

    Festhalten des Status Quo

    Der WLAN-Router kommt von meinem ISP und gestattet erstaunlich viele Einstellmöglichkeiten im Admin-Panel. In den letzten Monaten hatte ich das „Gefühl“, dass der Datendurchsatz durch den WLAN-Router begrenzt ist. Mehr Endgeräte tummeln sich im Netz und einige datenintensiven Dienste werden konsumiert, sodass sich parallel stattfindende, beruflich bedingte Video-/Online-Konferenzen des Öfteren gestört fühlten. Hier ein paar Eckpunkte:

    • OEM-WLAN-Router vom ISP
    • IEEE 802.11b/g/n auf 2,4 GHz inkl. Channel-Optimierung konfiguriert
    • Keine Repeater installiert
    • Alle Endgeräte sind zumindest IEEE 802.11n-fähig.
    • Mehrparteiengebäude in der Stadt

    Optimieren des WiFi-Channels

    In den letzten Jahren gingen mehr und mehr WLAN im Umfeld online. Der erste Verdacht lag auf der Überbelegung des WiFi-Channels. Der vorliegende Router gibt vor eine Kanaloptimierung zu beherrschen , welche auch aktiviert war.

    Sichtlich machte die Kanaloptimierung nicht all zu viel, weil der vor Jahren ermittelte Kanal 11 war noch immer ausgewählt, aber heillos überfrachtet. Da mein ISP mehrere Parteien in unserem Haus ausstattet, ist der Kanal 11 wohl der Default und somit in meinem Fall ein faulty default.

    Um zu ermitteln, welche WLAN in der Nähe sind und auf welchen Kanälen sie funken, habe ich auf nmcli, das Command-Line-Interface von NetworkManager, zurückgegriffen. Der folgende Aufruf (in Anlehnung an user278801) hat mir die Grunddaten für die WLAN-Analyse geliefert:

    ~$ watch "nmcli -f "CHAN,BARS,SIGNAL,SSID,MODE,RATE,SECURITY,IN-USE" d wifi list | sort -n"

    Das Ergebnis im Terminal:

    nmcli mit den umliegenden WLAN sortiert nach Channel nach der Optimierung im Essbereich

    Um ein möglichst gutes Gesamtbild zu bekommen, habe ich diese Analyse in allen Zimmern durchgeführt. Bei der Auswahl des neuen Kanals wählte ich unter Berücksichtigung dieser Quelle den Kanal 9 für das 2,4 GHz-WLAN.

    Festlegen der relevanten IEEE 802.11-Standards

    Der WLAN-Router wurde im Jahr 2018 eingerichtet. Damals gab es noch Überlegungen, Geräte mit dem schon damals veralteten Standard IEEE 802.11g einzubinden. Dementsprechend wurde die Kompatibilitätseinstellung für den Mischbetrieb nach IEEE 802.11b/g/n gewählt. Mittlerweile unterstützt jedes Endgerät in unserem Haushalt zumindest IEEE 802.11n, was somit auch die neue Festlegung geworden ist.

    Hinzufügen des 5 GHz-Frequenzbandes

    Ähnlich war es damals mit des 5 GHz-Frequenzbandes. 2018 konnten nicht alle Endgeräte davon profitieren, die Performance im 2,4 GHz-Frequenzband ausreichend. Auch dieses wurde aktiviert, womit nun die meisten Endgeräte selbst entscheiden, in welchem Frequenzband sie bessere Bedingungen vorfinden.

    Kontrollieren der Sicherheitsmechanismen

    Auch hier gab es eine Veränderung: Alle unsere Endgeräte unterstützen zumindest WPA2, das unsichere WPA ist nicht mehr notwendig und WPA3 wird vom WLAN-Router nicht unterstützt. Somit wurde WPA2-only als Verschlüsselungsmechanismus gesetzt.

    Erkenntnisse aus der Aktivität

    • Linux-Distros bringen immer alles mit, was man so braucht. 😉
    • nmcli tut das Notwendige, wenn man tiefer in die WLAN-Analyse einsteigen möchte, gibt es spezielle Tools wie sparrow-wifi, kismet, …
    • Die Auffrischung der IEEE 802.11-Grundlagen tat gut.
    • Die Performance und Stabilität des eigenen WLAN ist deutlich besser geworden und das ohne neue oder zusätzliche Hardware angeschafft haben zu müssen.

    Update, 2024-07-16: BSSID

    Eines der Geräte hat Probleme sich mit dem 5 GHz-WLAN zu verbinden und bringt wiederholt die Aufforderung zur Passworteingabe ohne einen Anmeldeerfolg zu verbuchen. Ich vermute einen Hardware- oder Firmware-Defekt rund um das WiFi-Modul. Um dem Gerät den Versuch des ständigen Wechselns zum stärkeren Netzes auszutreiben habe ich in den WLAN-Einstellungen die BSSID fix vorgegeben.

    Ermitteln kann man die BSSID z.B. mit nmcli durch Hinzufügen des gleichnamigen Parameters:

    Und dann in den WLAN-Einstellungen hinterlegt:

  • [ideas] Ladeflächengestaltung für Omnium Cargo

    [ideas] Ladeflächengestaltung für Omnium Cargo

    Vielleicht steht bald ein Omnium Cargo als Lastenrad vor der Tür. Ein offenes Thema ist die Gestaltung der Ladefläche. In dem Artikel sammle ich für mich Ideen.

    Omnium Webbing

    Von Omnium selbst gibt es das sogenannte Webbing: ein System aus Nylon-Bahnen, die miteinander verwoben werden.

    Montage-Video zum Original-Webbing von Omnium

    Pro/Kontra:

    • Niedriges Gewicht
    • UV-stabil (?)
    • Benötigt zusätzliche Spannelemente für Lasten
    • Relativ hoher Preis
    • Schlechte Verfügbarkeit (aktuell)

    Alternativen – Webbing selbst gemacht:

    Fahrradschläuche

    Ähnliche Strukturen kann man auch mit alten Fahrradschläuchen erzeugen. Im folgenden Video werden acht Schläuche miteinander verwoben:

    Pro/Kontra:

    • Höheres Gewicht als Webbing
    • Hohe Elastizität
    • Spannelemente für Lasten sind bereits integriert
    • Nur bedingt UV-stabil
    • Niedrige Kosten
    • Hohe Verfügbarkeit

    Weitere Links:

    Multifunktionsplatte

    Pro/Kontra:

    • Anfertigung aufwendig
    • Hohes Gewicht
    • Benötigt zusätzliche Spannelemente für Lasten

    Weitere Links:

    #last update: 2024-06-27

  • dd & progress bar

    Ein älterer PC steht seit ein paar Wochen herum und dient als kurzweilige Spielwiese für verschiedene Linux-Distributionen, u.a. Debian Buster, AV Linux (aka MX Linux Respin) oder jetzt gerade eben Fedora SOAS (Sugar on a Stick).

    Praktischerweise reicht ein USB-Stick als Träger für die jeweilige Live-Session und als Installationsmedium. Und damit ich es nicht vergesse: dd unterstützt eine Fortschrittsanzeige, wenn ich eine Live-ISO wieder auf den USB-Stick spielen möchte…

    dd if=liveImage.iso of=/dev/sdb bs=512k status=progress

  • Log Files & systemd-journald

    Wieder einmal etwas aus der Kategorie „brauch ich ganz selten“: Log Files werden, seit systemd bei vielen Linux-Distributionen Einzug gehalten hat, durch das Service systemd-journald zentral verwaltet. Mit der Zeit werden gewinnen die Log Files an Größe, das lässt sich aber ganz einfach managen.

    Die Log Files werden je nach Konfiguration persistent unter /var/log/journal/MACHINE-ID/ oder in-memory unter /run/log/journal/MACHINE-ID/ abgelegt. Im zweiten Fall löst der Reboot die Speicherfrage, im ersten darf/muss man selbst Hand anlegen.

    Folgende Befehle helfen weiter:

    journalctl --disk-usage
    journalctl --rotate
    journalctl --vacuum-time=4months
    journalctl --vacuum-size=256M
    • --disk-usage gibt Auskunft über den verbrauchten Speicherplatz der aktiven und archivierten Log Files.
    • --rotate wandelt aktive Log Files in archivierte um.
    • --vacuum-time=4months entfernt alle Log-Einträge, die älter als vier Monate sind. Das geht auch Wochen (4weeks), Stunden (4h), Minuten (4m) und Sekunden (4s)…
    • --vacuum-size=256M entfernt alle älteren Log-Einträge, bis die Log Files 256Mb haben (K, M, G, T sind die möglichen Größeneinheiten).
    • --vacuum-time und --vacuum-size können auch gemeinsam in einem Aufruf verwendet werden, auch in Kombination mit --rotate (seit systemd 240): journalctl --rotate --vacuum-time=4months --vacuum-size=256M
  • Oktavreinheit sauber einstellen

    Ich mache es nicht oft, weil ich ein Gewohnheitstier bin, wenn es um Saitenstärken und mein allgemeines Gitarrensetup geht, aber hin und wieder muss ich die Oktavreinheit nachjustieren.

    Trick 13

    Die Oktavreinheit ist am besten am 13. Bund einzustellen. Am 13. deshalb, weil am 1. Bund ein Kapodaster sitzen sollte, um die Ungenauigkeiten der Sattelposition auszugleichen.

    Verglichen wird dann der Flageolett-Ton am 13. Bund mit dem gegriffenen Ton am 13. Bund. Der jeweilige Saitenreiter wird dann solange verstellt, bis die beiden übereinstimmen.

  • Scheibenbremsen einstellen

    Scheibenbremsen einstellen

    Nach meinem Transport-Fauxpas, zwischen den Brakepads keine Transportsicherung zu installieren, verlangte mein Hardtail wieder einmal nach einem Service – die Bremskolben wollten nicht mehr in die Ausgangsposition zurückkehren. Hydraulische Scheibenbremsen sind mir nach wie vor nicht ganz sympathisch:

    • Ich schätze ihre Bremskraft.
    • Ich schätze ihre Ästhetik.
    • Ich mag ihr latentes Schleifgeräusch nicht.
    • An Felgenbremsen hantiere ich seit eh schon immer.

    An meinem Trek sind Shimano LX M585 verbaut, das dazugehörige Montage- und Wartungshandbuch findet sich hier:

    Die Wartungsprozedur durchlief ich zwei Mal, da das Schleifgeräusch nicht verschwinden wollte. Final richtete ich die gesamte Bremseinheit nochmals neu aus – Voilà, das Schleifgeräusch ist Geschichte!

  • Neue Pickups für 8 Saiten

    Neue Pickups für 8 Saiten

    Ich habe vor kurzem anklingen lassen, dass wieder einmal ein Projekt Gitarrenbastelprojekt ansteht, diesmal an meiner Ibanez RGA8: 8 Saiten, FX-Edge-III-8-Bridge mit Feinstimmern und Locking Nut sowie aktive Pickups und ein EQ-Switch.

    Auszug aus Ibanez 2013 Full Line Catalog for USA, RGA8 links unten

    Lange war sie im Originalzustand, doch ich fasste den Plan, sie mit neuen Pickups zu bestücken und somit das elektrische Innenleben grundlegend auszutauschen.

    Die Qual der Wahl

    Welche Pickups es werden sollten? Da war ich mir lange Zeit unsicher. Erstens ist der Markt nicht all zu groß, zweitens ist nicht jede Pickup-Variante einfach und auch „kurzfristig“ zu bekommen. Prinzipiell bevorzuge ich passive Pickups, die Hauptgründe: keine Batterie, keine Batterie und keine Batterie. Ich schwankte lange Zeit zwischen verschiedenen Bareknuckle Pickups und Seymour Duncans Pegasus/Sentient-Kombination, doch entweder waren sie (un-)verhältnismäßig teuer oder als Soapbar für längere Zeit nicht lieferbar.

    Einige Zeit später bin ich auf die Fishman Fluence Serie aufmerksam geworden, welche zwar dann doch aktive Pickups sind, aber als Soapbars erhältlich sind. Nun begann ein längerer Abwägungsprozess, bis es vor wenigen Wochen los ging. Ich entschied mich für das Tosin Abasi Signature Set in der Revision 2 und eine der von Fishman vorgeschlagenen Verkabelungsvarianten:

    Die gewählte Verkabelungsvariante, Quelle

    Das Set kommt (fast) vollständig daher, lediglich der Switch wird nicht mitgeliefert. Ich habe mich für diesen 5-Wege-Schalter entschieden, welches die Ibanez-Variante des OTAX-Switch darstellt.

    Die einzige Modifikation des Schaltplans sollte ein On/On-Switch als Killswitch sein, der in der Bohrung für den nicht mehr gebrauchten EQ-Switch hausen soll.

    Der Umbau im Schnelldurchlauf

    Die folgende Bildergalerie illustriert die Schritte im Schnelldurchlauf.

    Lessons learned

    Wie immer, funktioniert auch der beste Plan in der Realität nicht auf Anhieb. Folgendes durfte ich lernen:

    • Der neue Switch hatte eine andere Schraubendimension im Unterschied zum alten. Natürlich waren keine passenden dabei. Hätte ich die Kommentare im Meinl-Shop bloß zur Gänze gelesen…
    • Mit dem neuen Switch und dem Push/Pull-Poti füllte sich das Elektronikfach rasch. Insbesondere weil auch die 9V-Batterie dort ihren Platz finden musste. Das originale Batteriefach ist für zwei AA-Batterien konzipiert worden und reicht somit in seiner Tiefe nicht für die Unterbringung eines 9V-Blocks, schon gar nicht mit Abdeckung. Ein Fräsen am Korpus wie auch eine offen liegende Batterie wollte ich (vorerst) vermeiden.
    • Aufgrund der Platzsituation habe ich vorerst auf den Einbau des Killswitch verzichtet. Ein neuer Anlauf folgt.
    • Die mitgelieferten Unterleggummis für die Pickups sind zu kurz um die Pickups über den kompletten Weg in der Höhe zu verstellen. Ich habe mit ihnen dennoch eine gute Einstellhöhe finden können. Dennoch werde ich sie in naher Zukunft wohl gegen höhere Modelle austauschen.

    Mein (vorläufiges) Fazit

    Der Umbau ist fertig, die ersten Klänge wissen zu überzeugen, jetzt fängt die Einstellarbeit an. Andere Saitenstärken, Halskrümmung, Oktavreinheit und Co. erfordern nun die eine oder andere Feinjustage, aber dazu demnächst mehr.

  • Knobs von Volume- und Tone-Potis mit Hilfe eines Löffels abziehen

    Knobs von Volume- und Tone-Potis mit Hilfe eines Löffels abziehen

    Es gibt Dinge, die ich eher selten mache, z.B. die Elektronik meiner E-Gitarre zu überarbeiten oder umzubauen. Aktuell steht wieder ein Projekt an und der Volume-Knob meiner Ibanez RGA8 wollte sich nicht vom Potentiometer-Schaft lösen.

    Hier handelt es sich um keinen Knopf mit integrierter Inbus-Schraube oder gar einem mit versteckter Schraube unter einer Abdeckung (ein Hoch auf gute Fingernägel), sondern um ein simples, aufgestecktes Modell.

    Da Zieh- und Drehbewegungen nicht auf Anhieb halfen, kam nur ein Aushebeln in Frage. Ich bevorzuge folgende Variante:

    • Ein Taschentuch oder ein Stück Baumwollstoff zum Unterlegen
    • Ein Suppenlöffel als Hebel
    Ein Taschentuch als Unterlage und ein Löffel als Hebel

    Nach dem Unterlegen wird mit dem Löffel der Drehknopf vorsichtig abgehoben, am besten setzt man den Löffel an mehreren Stellen an um den Knopf Stück für Stück zu lösen ohne den Schaft zu beschädigen. Das Taschentuch verhindert dabei, dass Spuren auf der Korpusoberfläche zurückbleiben.